Auch hier viel Arbeit.
Kettenblatt mit den typischen "Kelchen".
Außer bei Diamant kenne ich die Form nur noch ähnlich von Wanderer, die allerdings ja auch aus Chemnitz stammen.
Chrom oder Nickel sollte bei Gelegenheit erneuert werden.
Im Gegensatz zu den Rennrädern der Zeit aus Chemnitz, ist das Kettenblatt mit 5 Schrauben mit der Kurbel verbunden, Rennräder hatten schon 3-Arm Kurbeln aus Stahl oder Leichtmetall (Alu).
Diamant Gesundheitslenker mit Griffen aus Bakelit (nicht im Bild) und der Stoßbremse, auch bekannt unter Stempelbremse und im Volksmund "Der Kackeschieber". Diamant Schriftzug in der Mitte.
Damals fuhr man gemächlich und die Bremse ist einfach und robust, bei Nässe aber mit Vorsicht zu genießen. Auch die Reifen haben einen höheren Verschleiß.
Aktuell befindet sich die Gabel in Reparatur, danach geht sie zusammen mit dem Rahmen zum Strahlen. Der vorhandenen Lack aus den 50ern hat zu viele Macken und ist leider nicht mehr zu restaurieren.
Auch dieser Rahmen und die Gabel gingen zum Sandstrahlen.
Der Gabelschaft wurde gekürzt, damit der Schaden weg ist. Mit einer Schaftverlängerung wurde der jetzt zu kurze Schaft wieder kostengünstig ausgeglichen. Nach dem Einbau der Gabel verabschiedet das Ganze im Steuerrohr und niemand sieht es.
Ich entschied mich im Nachhinein zu einer vollständigen Erneuerung des Steuerrohres, leider zerbrach die Gabel in 2 Hälften beim auslöten bzw. ausbohren des alten Rohres. Vermutlich hatte die Gabel schon eine unsichtbare Macke, da der Betrieb, bei dem die Reparatur durchgeführt werden sollte, solche Sachen fachmännisch reparieren kann.
-Welche Farbe hatte das 68er original?-
Da Diamant neben silberblau auch weinrot und schwarz mit Strahlen (wie bei meinem Modell 69) und sicherlich auch Sonderwünsche lackierte, war das eine gute Frage.
Vermutet hatte ich silberblau unter dem Farbkleid der 50er. Nach dem Strahlen fanden sich Farbreste auf der Tretlagerunterseite und bestätigen dies nun.
Endlich habe ich den ersten Teil von der elektrischen Anlage bekommen. Ich mag die Form und die Farbe der Radsonne Dynamos und Lampen.
Damals Luxus und heute noch ein schönes Indiz des Industriedesigns der 30er.
Und der Dynamo ist nicht schwarz, sondern passend zur Radfarbe. Ist doch das Gefieder im Strahlenkopf in ähnlicher Farbe gewesen und soll auch wieder so dort zu finden sein.
Bei Radsonne ist es übrigens sehr einfach die Dynamos zu öffnen. Einfach die Mutter auf der Unterseite entfernen und dann nach oben abziehen. Die Hülse bleibt mit der Halterung einfach an der Gabel. Das Kabel wird mit einer Rädelschraube entfernt, fertig.
So einfach kann Wartung sein.
Der Rahmen ist bereits lackiert.
Leider zerbrach die Gabel bei der Reparatur des Steuerrohres, auslöten und ausbohren des Alten, in zwei Hälften.
Da die 26'' -Sportradgabeln selten sind, dauert es, bis dieses Projekt fortgesetzt werden kann.