Diamant Modell 68 - das erste

Das sportliche leichte - herren - baujahr 1935

 

 

Auch hier viel Arbeit.

 

  • das Gabelrohr muss gerichtet werden (2 starke halbrunde Abzehrungen, vmtl. durch einen fehlerhaft eingestellten Steuersatz), NEUE GABEL GESUCHT
  • den Lack der 50er runter, schauen was darunter ist, sonst Neulack in silberblau mit cremefarbenen Strahlenkopf, dunkelblauen Strahlen, der Altonaer Bicycle Club hat ein schönes Beispiel auf deren Website.
  • 26'' Felgen in Holzoptik, gibt wieder welche bei velo-classic.de Leichtmetallfelgen mit Westwoodprofil aus den 30ern (erledigt) 
  • F&S Nabe vorn und hinten (erledigt, Renntorpedo)
  • orig. Gepäckträger (optional) und Kettenschutz
  • orig. Schutzbleche (erledigt)  + Schutzblechreiter Bauform frühe 30er (Replik zur Not bei velo-classic.de)
  • elektrische Anlage (Bosch bzw. Radsonne)
  • Steuersatz (erledigt)
  • Decails (in Arbeit)
  • Bakelit-Griffe
  • Neulack

Kettenblatt mit den typischen "Kelchen".

 

Außer bei Diamant kenne ich die Form nur noch ähnlich von Wanderer, die allerdings ja auch aus Chemnitz stammen.

 

Chrom oder Nickel sollte bei Gelegenheit erneuert werden.

 

Im Gegensatz zu den Rennrädern der Zeit aus Chemnitz, ist das Kettenblatt mit 5 Schrauben mit der Kurbel verbunden, Rennräder hatten schon 3-Arm Kurbeln aus Stahl oder Leichtmetall (Alu).

Diamant Gesundheitslenker mit Griffen aus Bakelit (nicht im Bild) und der Stoßbremse, auch bekannt unter Stempelbremse und im Volksmund "Der Kackeschieber". Diamant Schriftzug in der Mitte.

 

Damals fuhr man gemächlich und die Bremse ist einfach und robust, bei Nässe aber mit Vorsicht zu genießen. Auch die Reifen haben einen höheren Verschleiß.

Aktuell befindet sich die Gabel in Reparatur, danach geht sie zusammen mit dem Rahmen zum Strahlen. Der vorhandenen Lack aus den 50ern hat zu viele Macken und ist leider nicht mehr zu restaurieren.

Neue alte Räder habe ich bei eBay-Kleinanzeigen gefunden. 

26'' Leichtmetallfelgen aus den 30ern mit Westwoodprofil.

Eingebaut ist derzeit eine ungemarkte VR-Nabe und hinten eine Fichtel & Sachs Torpedo.

Eine passende Renntorpedo von 1935 und eine VR-Nabe habe ich bereits in meiner Diamant-Kiste.

 

Auch dieser Rahmen und die Gabel gingen zum Sandstrahlen. 

 

Der Gabelschaft wurde gekürzt, damit der Schaden weg ist. Mit einer Schaftverlängerung wurde der jetzt zu kurze Schaft wieder kostengünstig ausgeglichen. Nach dem Einbau der Gabel verabschiedet das Ganze im Steuerrohr und niemand sieht es.

 

Ich entschied mich im Nachhinein zu einer vollständigen Erneuerung des Steuerrohres, leider zerbrach die Gabel in 2 Hälften beim auslöten bzw. ausbohren des alten Rohres. Vermutlich hatte die Gabel schon eine unsichtbare Macke, da der Betrieb, bei dem die Reparatur durchgeführt werden sollte, solche Sachen fachmännisch reparieren kann.

 

 

 

 

 

Auch hier - die hochwertigen Räder von Diamant in den 30ern und Anfang 40er haben die Sattelklemmung vorn.

 

 

 

 

 

-Ärgerlich- 

 

Ich hatte gedacht man kommt um das Neuverchromen der Gabel herum, aber die nun sind Fakten auf dem Tisch, hier ist das Chrom hin.

 

 

 

-Welche Farbe hatte das 68er original?-

 

Da Diamant neben silberblau auch weinrot und schwarz mit Strahlen (wie bei meinem Modell 69) und sicherlich auch Sonderwünsche lackierte, war das eine gute Frage.

 

Vermutet hatte ich silberblau unter dem Farbkleid der 50er. Nach dem Strahlen fanden sich Farbreste auf der Tretlagerunterseite und bestätigen dies nun.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch an der Gabel sieht man den Originallack jetzt. Darunter der Rest aus den 50ern.

 

An der Unterseite erkennt man auch die Notwenigkeit neuen Chroms.

 

 

 

-Ziel bald erreicht?-

 

Nein man erahnt es, aber es ist noch viel Arbeit hineinzustecken.

Endlich habe ich den ersten Teil von der elektrischen Anlage bekommen. Ich mag die Form und die Farbe der Radsonne Dynamos und Lampen.

 

Damals Luxus und heute noch ein schönes Indiz des Industriedesigns der 30er.

 

Und der Dynamo ist nicht schwarz, sondern passend zur Radfarbe. Ist doch das Gefieder im Strahlenkopf in ähnlicher Farbe gewesen und soll auch wieder so dort zu finden sein.

 

Bei Radsonne ist es übrigens sehr einfach die Dynamos zu öffnen. Einfach die Mutter auf der Unterseite entfernen und dann nach oben abziehen. Die Hülse bleibt mit der Halterung einfach an der Gabel. Das Kabel wird mit einer Rädelschraube entfernt, fertig. 

 

So einfach kann Wartung sein.

 

Der Rahmen ist bereits lackiert.

 

Leider zerbrach die Gabel bei der Reparatur des Steuerrohres, auslöten und ausbohren des Alten, in zwei Hälften.

 

Da die 26'' -Sportradgabeln selten sind, dauert es, bis dieses Projekt fortgesetzt werden kann.

 

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© Erik Großmann