Modell 67

Das Rennrad der 30er - Herren - 1940

Das Modell 67 wurde 1936 auf den Markt gebracht, pünktlich zu den Olympischen Spielen in Berlin. 

Man darf nicht vergessen, dass Diamant bis in die 50er sehr erfolgreich im Rennsport war.

Das Modell 67 war zu seiner Zeit ein High-End-Produkt, dass auch bei Privatiers sehr beliebt war. Noch heute sind die Rahmen sehr begehrt, aber mehr aus Retro-Kult-Gedanken, als tatsächlich darum, die Räder noch zu fahren.

 

Das sehe ich anders. Mein Ziel ist es nicht auf irgendwelchen L'Eroica-Treffen zu fahren, oder bei Tweed-Runs, sondern beim Velothon in Berlin, Rund-um-Köln oder Cyclassics in Hamburg.

 

Das Rad wird modernisiert, vielleicht kriegt es eine modernere Indexschaltung, mal schauen.

Zunächst gilt es, den Rahmen instandzusetzen und wieder ansehnlich zu machen.

 

Dazu braucht es:

  • Sandstrahlung, denn der silberne Lack geht gar nicht (erledigt)
  • neuverchromen der Gabel (erledigt)
  • Neulack
  • Steuersatz
  • Vorbau mit Lenker (erledigt, Grünert-Vorbau aus Alu, sowie ein Lenker vom Modell 167)
  • Naben (erledigt, VR wie HR Leichtmetallfelgen von Fichtel & Sachs)
  • Kurbel mit Tretlager (Kurbeln habe ich in Stahl und in Alu, Tretlager ebenfalls aus dem 167er)
  • Felgen (event. Mavic Open Pro)
  • Sattel (erledigt, Brooks Team Professionell Edition Alpe d'Huez)
  • Sattelstütze (Alu, ebenfalls 167er)
  • Schaltung (gute Frage, da muss ja erst geklärt werden welche und wievielfach?)

 

So sieht der Rahmen aus, als ich ihn gekauft habe. Silbergrau lackiert. Viel Arbeit steckt drin, aus diesem Rahmen wieder ein Rennschmuckstück zu machen.

 

 

 

 

Ein Traum stellt die Gabel dar. Die breitere verchromte Gabelkrone mit dem Diamant-Schriftzug.

3-Arm-Kurbel in Stahlausführung mit dem Diamant-typischen Kettenblatt mit den Kelchen. Unterhalb der Tretlagerachse ist ebenfalls der Diamant-Schriftzug einge-prägt.

 

Die Kurbeln gibt es auch in Leichtmetall (Alu) zu diesem Modell.

 

Ich habe beides, und weiß noch nicht, ob ich Stahl oder Alu verbaue.

Tretlagerachse

 

Obwohl man den Schriftzug im eingebauten Zustand nicht sieht, hat man in den 30ern die Achsen gestempelt. 

 

Habe eine solche ebenfalls schon von Dürkopp gesehen, sollte also nicht selten gewesen sein.

Die Aufarbeitung beginnt.

Auf geht es zum Strahlen. 

Mein erster Rahmen der überhaupt zum Strahlen geht. Am Ende mit Lehrgeld.

 

Vorn der Diamant Modell 67 - Rahmen, dahinter der vom Aria.

 

Standesgemäß werden die Rahmen mit einem Diamant Modell 83, Baujahr 1937, gefahren. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Sandstrahlen.

Der Lack ist runter. Reste vom Messinglot und Löcher zum Eintauchen der Rahmen im Werk kommen wieder zum Vorschein. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Steuerkopfmuffe

Auch hier ein Loch.

 

Etwas raue Oberfläche, nach dem Lackieren siehr man davon nichts mehr.

Die Gabel - Strahlen, verchromen, lackieren

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Sandstrahlen sieht man wieder den Schriftzug.

 

Danach ging sie zum Neuverchromen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Frisch von der "Chrombude".

 

Wieder ein absoluter Traum. 

Sie ist fast wieder zu schön, um wieder eingebaut zu werden.

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© Erik Großmann