Diamant Modell 83

DamenTourenrad - 1937

 

 

Die Diamant-Dame erwarb ich ursprünglich als Modell 106 aus DDR-Zeiten, ohne Licht, Kettenschutz und ohne Vorderradbremse, sonst aber relativ vollständig.

Letztlich stellte sich relativ schnell heraus, das diese Dame doch ein stückweit älter war und ein anderes Modell war.

Das 83er wurde 1937 gebaut. Über die Vorbesitzer weiß ich weiter nichts. 

 

Technisch war es soweit i.O. 

Lediglich die Wartung der Naben und diverser anderer Lager und die Ergänzung einiger Teile waren nötig. Und schon fuhr es wieder. Bis heute störungsfrei, wenn man von Platten absieht.

 

 

 

So sieht die Dame vervollständigt aus.

 

Der Lack ist original und hat viele Macken, aber na und, nach Reinigung und Lackversiegelung schaut es schon wieder relativ gut aus. Ein bisschen Glanz ist auch dabei.

 

 

 

 

 

 

Auch noch vorhanden, war das Steuerkopfschild der Dame. 

 

Gut zu sehen, ist die Modellbezeichnung. 

 

Auch die Reste der Linierung sind zu erkennen.

Diamant-Gesundheitslenker. 

 

Nach dem Ausbau und der Wartung der Lenkkopflager wurde der Lenker wieder eingebaut, zu richten war nichts. 

 

Auch die Lenkstange und der Gabelschaft haben Fett bekommen. Dann klemmt später auch nichts.

 

Die fehlende Stempelbremse hatte ich noch auf Lager.

 

Vorsicht hier: Die Hebel haben eine Lenkerform und unterscheiden sich, ebenso die Länge der Bremsstangen, sowie deren Verbindung. Auch die Führungsbolzen (befestigt am Gabelkopf, Aufgabe: Führung der Bremsstange und Befestigung des vorderen  Schutzbleches)  unterscheiden  sich.  Ebenso

 die Bremsschuhe und deren Bremsgummis.

 

Neu angebaut:

 

Die Klingel, logischerweise eine von Diamant, das einizige Neuteil, wenn man von den Mänteln und Schläuchen absieht, überhaupt.

 

Die Diamant-Retro-Klingel ist nicht nur stylisch, sondern hat den typischen Klang. 

 

Tipp:

Übrigens verbaue ich nur diese Klingeln bei allen Reparaturen, da mich Glocken nerven. Die sind einfach nur billig und dieses dumpfe "Ding-Ding"nervt mich total. Davon einmal abgesehen, dass die anderen Teilnehmer im Straßenverkehr bzw. Fußgänger die Dinger nicht ernst nehmen.

 

 

Radsonne Frontlampe. 

Ohne Licht fahre ich nicht.

 

Gab es bei eBay im Set, mit Rückleuchte und Dynamo für 40€.

 

Schönes Licht gibt sie, schöne Form und früher einmal ein schöner Lack.

 

 

 

 

 

 

Das entsprechende dazugehörende Strebenrücklicht.

 

Der Rückstrahler selbst, findet sich am hinteren Schutzblech wieder.

 

 

Das Kettenschutzblech fehlte auch.

 

Eigentlich braucht es nicht unbedingt eines, aber ich mag nicht, das meine Hosen dreckig werden. Also habe ich noch einen Kettenschützer aus meinen Katakomben gesucht. Ein Modell von Hebie aus den 30ern.

Torpedo-Rücktrittnabe von Fichtel und Sachs 1937.

 

Aufgeschraubt, reingeschaut, gereinigt (Bremssattel nicht vergessen), gefettet, Lagerspiel eingestellt, läuft wieder wie ein Uhrwerk. Gilt auch für die Vorderradnabe. Die Konen und die Kugeln waren intakt.

 

Die Dinger sind unverwüstlich. Und Ersatzteile gibt es aufgrund der Massen an diesen Naben eigentlich problemlos. Zur Not, eine Ersatznabe für ein schmales Geld gibt  es  im  Internet genug.  "Nur" neu ein-

speichen und gut ist.

 

Apropos, die Felgen waren auch intakt, sodass es an diesem Rad kaum Arbeit gab. 

 

Fazit:

Wenig Arbeit, viel Nutzen. Weiterer Vorteil: Starrgabel, da geht halt nichts kaputt.

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© Erik Großmann